22 Jahre tägliche Sorge

Gisela und Dieter Hebenstreit beenden ihren Dienst an der Siechenhauskapelle

Ein letztes Mal versieht Gisela Hebenstreit ihren Dienst.

An der Rüttenscheider Straße 143 befindet sich die Siechenhauskapelle, die 1971 von Bischof Dr. Franz Hengsbach zur Anbetungskapelle erhoben wurde und deshalb tagsüber geöffnet ist.

Heute liegt die Verantwortung für die Kapelle beim Essener Domkapitel. Betreut wurde und wird sie von Ehrenamtlichen der Gemeinde St. Ludgerus und Martin. Die tägliche Sorge um das kleine Kirchlein übernahmen vor 22 Jahren Gisela und Dieter Hebenstreit.

Die Aufgaben sind vielfältig: so muss Öffnung und Schließung täglich gewährleistet sein.


Wie wichtig den Besuchern der RÜ dieser Rückzugsort ist, zeigen die vielen Kerzen, die dort Tag für Tag entzündet werden. Diese müssen bereitgestellt, abgebrannte Kerzen entsorgt und bei Bedarf neue bestellt werden. Blumenschmuck will besorgt und versorgt werden. Kleinere Reparaturen wurden selbst erledigt, ansonsten mussten Handwerker bestellt und koordiniert werden. Vor der Pandemie gab es regelmäßig Gottesdienste, dafür übernahmen die Hebenstreits den Küsterdienst einschließlich der anfallenden Wäsche. Immer hatten sie ein achtsames Auge auf Kapelle und zugehörigem Vorplatz.
Die Liste ließe sich fortsetzen.

Ende September haben Gisela und Dieter Hebenstreit aus persönlichen Gründen ihren Dienst an der Siechenhauskapelle beendet. Für diese jahrzehntelange Tätigkeit sind das Domkapitel und die Gemeinde St. Ludgerus und Martin den Beiden zu großem Dank verpflichtet. Ihr engagierter, beständiger Einsatz wird fehlen.

Info
Nach Absprache mit dem Domkapitel wird die Siechenhauskapelle auch weiterhin von der Gemeinde St. Ludgerus und Martin betreut. So wird ein kleines Team von Ehrenamtlichen dafür sorgen, dass auch in Zukunft die Kapelle täglich von 9-18 Uhr geöffnet bleiben kann. Ob und wann es wieder regelmäßige Gottesdienste geben wird, steht zurzeit noch nicht fest.

 

Text: Peter Corneli
Foto: Verena Wendt-Corneli

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