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Aktuelles
Nach dem Blitzeinschlag und Brand der Turmspitze der Kirche St. Hubertus im Januar 2014 sind die Arbeiten zur Beseitigung des Brandschadens an der Turmspitze im Winter 2021 abgeschlossen worden. Seitdem sind die oberen ca. 30 m Meter des markanten Turms und das Kreuz wieder weithin sichtbar. Neben der Reparatur des Dachstuhls und der Anbringung der neuen Kupferblechverkleidung wurden statische Schwachpunkte am Turm umfassend behoben.
Seit dem Frühjahr 2022 werden die Arbeiten an der Naturstein-Turmfassade ausgeführt. Die durch Witterungseinflüsse stark angegriffenen Natursteine der Fassade und der Ornamente werden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz überprüft, ausgetauscht, neu befestigt und neu verfugt. Die Arbeiten finden in drei Bauabschnitten in 2022, 2023 und in 2023 statt.
Wenn das Wetter mitspielt, werden zu Weihnachten diesen Jahres die nächsten ca. 20 m Meter des Turms wieder ohne Gerüst sichtbar werden.
Momentan wird ein Wettbewerb für „Kunst am Bau“ vorbereitet, der Bestandteil der umfangreichen Fördermaßnahmen aus den Programmen der Staatsministerin für Kultur und Medien, seinerzeit Frau Professor Monika Grütters, ist.
Eine neue Turmspitze für St. Hubertus
Fragen und Antworten zur Sanierung
Der mehr als 100 Jahre alte Turm der St.-Hubertus-Kirche in Essen-Bergerhausen bekommt eine neue Spitze. Nachdem ein Feuer nach einem Blitzeinschlag im Januar 2014 den Turm schwer beschädigt hatte, wird am Dienstag, 17. August, ein Autokran ein rund sechs Meter hohes Holzgerüst auf den Kirchturm heben. Ergänzt durch das in der Brandnacht gerettete Kreuz sowie eine kupferne Zeitkapsel und in den kommenden Wochen eingedeckt mit neuen Kupferplatten, erhält die von vielen Orten aus weithin sichtbare Landmarke im Essener Süden so wieder einen vollständigen Abschluss. Zugleich sind die Arbeiten an der Turmspitze nur ein Teil der Kirchturm-Sanierung in Essen-Bergerhausen: Ist die Spitze fertig, wird die Tuffstein-Fassade im unteren Teil des Bauwerks saniert werden. Diese Arbeiten sind weniger spektakulär, aber noch aufwändiger – ein Überblick:
Das Sanierungsprojekt umfasst zwei Bereiche:
Als erstes wird aktuell der sogenannte Turmhelm saniert. Hier hat das Feuer nach dem Blitzeinschlag im Januar 2014 im oberen Teil schwere Schäden verursacht. Außerdem ist der hölzerne Dachstuhl durch Feuchtigkeitseintritte beschädigt worden. So wurde im Zuge der Arbeiten nicht nur der Brandschaden behoben, sondern der gesamte Turmdachstuhl aufwändig saniert. Im Anschluss an die Zimmererarbeiten wurden dann die Dachflächen überschalt, zum Teil repariert und mit einer neuen Schalungsbahn vorbereitet. Zudem wurden die defekten sogenannten Ortgangsteine, die den Giebel einfassen und Grundlage für das neue Kupferdach sind, durch einen Steinmetz erneuert. Vor einigen Wochen wurde nun damit begonnen das neue Kupfer aufzubringen. Dabei wird das glänzende Material von unten nach oben verlegt. Die kleinen Türmchen und Fenster rund um den Turm werden dabei mit großer Präzision eingedeckt – jede Kupferplatte muss individuell angepasst werden. Mit Kupfer wird schließlich auch die neue Turmspitze eingedeckt (siehe unten).
Nach Abschluss dieser Arbeiten wird das Gerüst – voraussichtlich im Herbst – bis zur Oberkante des Turmmauerwerks abgebaut. Dann beginnt die zweite Phase: Die Sanierung der Tuffstein-Fassade. Hier besteht das Problem darin, das in den vergangenen Jahrzehnten Wasser in die Fassade eingedrungen ist und durch Frost Steine zerstört sowie durch Rost die eisernen Verankerungen beschädigt hat. Geplant ist, dass die Fassade an zwei Turmseiten komplett erneuert und an den beiden anderen Seiten ausgebessert wird. Diese Arbeiten sollen möglichst noch im Herbst beginnen und werden in jedem Fall bis in das übernächste Jahr (2023) dauern.
Parallel zu den Arbeiten am Turm wurde in den vergangenen Wochen die rund sechs Meter hohe neue Turmspitze vorbereitet – ein hölzernes Gerüst, das nach der Montage ebenfalls mit Kupfer verkleidet wird. Maßgeblich verantwortlich waren hierfür Zimmerermeister Heinz van Aaken von der traditionsreichen Tischlerei van Aaken in Kevelaer, der Statiker Joachim Schwarz vom Essener Ingenieurbüro SSG Schwarz und Steinbach und die Architektin Luisa Puls vom Dormagener Ingenieurbüro ptd. Diese Spitze wird am Dienstag, 17. August 2021, von einem schweren Autokran vom Vorplatz der Kirche in gut 60 Meter Höhe auf den Turm gehoben. Zuvor wird auf dem Turm eine Metallplatte mit dem Dachstuhl fixiert, auf der dann die Spitze verschraubt wird. Anschließend wird Herbert Engel – ehrenamtlicher Küster in St. Hubertus und Begleiter der Bauarbeiten –eine Zeitkapsel in der Spitze montieren. Diese versiegelte Kupferröhre ist mit aktuellen Daten aus der Kirchenplanung und dem Leben in Gemeinde, Stadt und Politik gefüllt und soll so in späteren Tagen an den historischen Moment der „Hochzeit“ der neuen Spitze mit dem über hundert Jahre alten Turm erinnern. Außerdem wird das rund 2 Meter hohe und 1,40 Meter breite Turmkreuz wieder in der Spitze verankert. In der Brandnacht drohte dieses Kreuz in das Kirchenschiff zu stürzen und war spektakulär von Feuerwehrleuten geborgen worden. Bereits am vergangenen Sonntag, 15. August, ist das Kreuz in der Sonntagsmesse der Gemeinde gesegnet worden.
Die gesamte Turmsanierung an St. Hubertus wird mehrere Millionen Euro kosten, wobei die genaue Summe erst nach Abschluss der Arbeiten feststeht. Finanziert werden die Arbeiten im Wesentlichen aus Mitteln der Pfarrei und des Bistums Essen. Für die Sanierung der Tuffstein-Fassade hat zudem die Bundesregierung eine Unterstützung in Höhe von zwei Millionen Euro zugesagt. Außerdem haben Mitglieder der Gemeinde bislang insgesamt rund 50.000 Euro für die Turmsanierung gespendet.
Die 1914 eingeweihte Kirche St. Hubertus ist nicht nur eine denkmalgeschützte, weithin sichtbare Landmarke, sondern auch ein wichtiges Gotteshaus für die Essener Katholikinnen und Katholiken. Das hat die für St. Hubertus zuständige Pfarrei St. Lambertus 2017 in ihrem Votum im Pfarreientwicklungsprozess bekräftigt. Darin hat sich die Pfarrei mit Blick auf die Größe der Kirche, aber auch die ausgesprochen aktive Gemeinde in Bergerhausen für eine langfristige Perspektive für die Kirche ausgesprochen. Erst nach dieser Entscheidung hat das Bistum Essen die bereits 2014 für die Sanierung reservierten Gelder freigegeben.
Bereits kurz nach dem Brandschaden hatte das Bistum Essen die für die Sanierung benötigten Gelder zugesagt. Wenig später stellte sich dann jedoch heraus, dass deutlich umfangreichere Arbeiten an dem 100 Jahre alten Turm erforderlich waren, um diesen für die Zukunft zu erhalten. Unter anderem ging es dabei um die Schwierigkeiten mit der Tuffsteinfassade. Als zudem wenig später die Pfarreientwicklungsprozesse (PEP) des Bistums angekündigt wurden, bei denen auch alle Standorte der Pfarreien einer Prüfung unterzogen werden sollten, entschlossen sich die Gremien der Pfarrei, diese Prüfung zunächst abzuschließen. Erst als die Pfarrei 2017 in ihrem PEP-Votum St. Hubertus eine langfristige Perspektive eröffnete, konnten die Planungen wieder aufgenommen werden.
Auch wenn der Turm von St. Hubertus in der Brandnacht 2014 in den Medien zeitweise als „Essens höchster Kirchturm“ firmierte haben angehende Vermessungstechniker 2014 in einem Ausbildungsprojekt festgestellt, dass der Turm seinerzeit „nur“ 62,53 Meter hoch war. Nach dem Feuer und anschließenden ersten Sicherungsarbeiten fehlte dem Turm zwar die Spitze. Aber selbst mit den nun wieder aufgesetzten rund sechs Metern kommt der Bergerhauser Turm nicht an den der St.-Barbara-Kirche in Essen-Kray (72,72 Meter) heran.
Nach der Grundsteinlegung 1913 wurde die St.-Hubertus-Kirche am 5. Juli 1914 eingeweiht.
Information zu
aktuellen Bauarbeiten
an der
Kirche St. Hubertus
Schon mehr als sechs Jahre sind vergangen, seit es im Turm der Kirche St. Hubertus nach einem Blitzeinschlag gebrannt hat. Seitdem ist der Turmhelm provisorisch gesichert. Unmittelbar nach dem Brand gab es eine Zusage des Bistums Essen, die Kirche zu reparieren. Diese Zusage bezog sich zunächst nur auf die Sanierung des Brandschadens. Es stellte sich jedoch heraus, dass wesentlich umfangreichere Massnahmen erforderlich waren, die mit dem Zustand des Mauerwerks am Turm und am Kirchenschiff in Verbindung standen und von der Brandkatastrophe unabhängig waren. Als das Bistum Essen dann im Pfarreientwicklungsprozess die Zukunft aller Kirchen und "Standorte" einer umfangreichen Prüfung unterziehen liess, entschlossen sich die Gremien der Pfarrei St. Lambertus, zuerst diesen Prozess abzuschliessen und dann, wenn sich herausstellen sollte, dass die Kirche St. Hubertus zu den Kirchen gehören würde, die auf Dauer erhalten bleiben sollten, die Arbeiten an der Kirche wiederaufzunehmen. Diese Vorgehensweise wurde mit der Bistumsleitung abgestimmt und die für die Kirche bestimmten Finanzmittel eingefroren.
Am Ende des Pfarreientwicklungsprozesses "Emmaus 2018" wurde ein Votum erstellt, in dem festgehalten werden konnte, dass die Kirchen St. Andreas, St. Hubertus, St. Lambertus und St. Ludgerus erhalten bleiben würden und die Kirche St. Theresia für andere kirchliche Zwecke umgebaut werden sollte. Nachdem Herr Bischof Dr. Overbeck die Planung, die in diesem Votum enthalten ist, in Kraft gesetzt hat stand fest, dass die Pfarrei gemeinsam mit der Bistumsleitung an der Kirchensanierung weiterarbeiten konnte. Daher hat der Kirchenvorstand wiederum eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der neben Mitgliedern des Kirchenvorstandes und des Gemeinderates St. Hubertus und Raphael Mitarbeitende des Bistums Essen und ein Architekturbüro vertreten sind.
Unter anderem musste für die Verkehrssicherung rund um den Turm gesorgt werden. Die Planung der Gesamtsanierung wurde vorangetrieben. Es gelang, für die Gesamtsanierung der Fassade und des Turms eine Förderzusage der Bundesregierung zu erhalten.
Die am 3. August 2020 beginnenden Massnahmen richten sich ausschliesslich auf die Beseitigung der Folgen des Brandes im Turmhelm: Der Turm wird bis zur Spitze eingerüstet, der Turmhelm wird saniert und das Gerüst wieder bis zur Oberkante des Turmmauerwerks abgebaut. Diese Baumassnahme wird aus Eigenmitteln den Bistums Essen finanziert und ist kein Teil der Fassadensanierung an Turm und Kirchenschiff, für die eine öffentliche Förderung in Aussicht gestellt worden ist. Wir rufen für die gegenwärtigen Bauarbeiten einen Teil des Geldes ab, das noch vor dem Pfarreientwicklungsprozess für den Fall, dass die Kirche erhalten bleiben soll, zweckgebunden festgelegt worden ist.
Die Kirche St. Hubertus kann während der Baumassnahme, die ein paar Monate dauern wird, durchgehend weiter für Gottesdienste genutzt werden.
Der Kirchenvorstand St. Lambertus dankt den Mitgliedern der Arbeitsgruppe, die sich mit der Erhaltung der Kirche St. Hubertus befasst.
Über weitere Arbeiten in den kommenden Jahren wird der Kirchenvorstand Sie jeweils unterrichten.
Für den Kirchenvorstand
O. Deppe, Pfarrer